02.12.2020 Brüssel. Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement sagte auf seinem zweitätigen Besuch im Sudan weitere humanitäre Hilfe für die Aufnahme von äthiopischen Flüchtlingen zu. Nach dem Ausbruch des Konflikts in der Region Tigray sind in den letzten Wochen mehr als 45.000 Menschen in das Grenzgebiet gekommen. Mit seinem Besuch unterstreicht der Kommissar die Unterstützung der EU für die äthiopische Bevölkerung und den politischen Übergang im Sudan. Lenarčič rief zudem die äthiopischen Konfliktparteien dazu auf, in ganz Äthiopien humanitäre Hilfe zu ermöglichen.
Lenarčič sagte: „Zehntausende Menschen sind aus der äthiopischen Region Tigray über die sudanesische Grenze geflohen. Ich spreche den sudanesischen Behörden meine Anerkennung für ihre rasche Reaktion auf diese neue und schwerwiegende humanitäre Krise aus. Die EU verstärkt ihre humanitäre Unterstützung für Menschen in Not. Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, dass die äthiopischen Behörden den humanitären Helfern im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht einen sofortigen, bedingungslosen und uneingeschränkten Zugang zu allen von den Kämpfen betroffenen Gebieten gewährleisten.“
Die EU hat einen Beitrag von 70 Mio. Euro für ein sudanesisches Programm zur Unterstützung von Familien genehmigt, um die Wirtschaftsreformen des Sudan zu unterstützen. Zusammen mit der kürzlich mobilisierten humanitären Soforthilfe in Höhe von 4 Mio. Euro beläuft sich die Gesamthilfe von Team Europe für dieses Programm auf 230 Mio. Euro.
Der Kommissar reist in das Grenzgebiet im Ostsudan, um die Lager Hamdayet und Um Rakuba zu besuchen. Er trifft während seines Aufenthalts den sudanesischen Premierminister Abdalla Hamdok und den Präsidenten des Souveränen Rates, General Abdel Fattah Al-Burhan, sowie Vertreter humanitärer Organisationen. Auf seinem Weg in den Sudan beabsichtigt er auch ein Treffen mit dem äthiopischen Friedensminister Muferiat Kamil in Addis Abeba.
Links zum Thema:
Sudan: EU steps up aid following humanitarian visit
Presseinformation der EU-Kommission vom 02.12.2020.
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.