Neue EU-Unterstützung für syrische Flüchtlinge in Jordanien und Libanon © Europäische Union, 2018, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Mauro Bottaro

05.03.2021 Brüssel. Die EU hilft syrischen Flüchtlingen und lokalen Gemeinschaften in Jordanien und Libanon über den Regionalen Treuhandfonds mit weiteren 130 Millionen Euro. Die von der Syrien-Krise besonders betroffenen Menschen und Gemeinschaften werden in Schlüsselbereichen wie Sozialschutz, Gesundheitsversorgung oder Abfallwirtschaft unterstützt. In Libanon werden die Mittel auch dazu beitragen, die Folgen der Explosion im Hafen von Beirut abzumildern, von der sowohl syrische Flüchtlinge als auch libanesische Einwohner betroffen waren.

Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell sagte: „Der anhaltende Konflikt, die COVID-19-Pandemie und die allgemeine Verschlechterung der regionalen Wirtschaftslage haben die schwierigen Bedingungen in der Region nur noch weiter verschärft. Die EU wird weiterhin alles in ihrer Macht Stehende tun, um das syrische Volk, die syrische Zivilgesellschaft, die syrischen Flüchtlinge und ihre Aufnahmegemeinschaften in den Nachbarländern weiterhin zu unterstützen. Sie verdienen eine bessere und sicherere Zukunft in Wohlstand. Wir wollen ihnen helfen, dies zu erreichen.“

Jordanien und Libanon sind die beiden Länder, die weltweit die meisten Flüchtlinge pro Kopf aufgenommen haben. Das jüngste Unterstützungspaket konzentriert sich auf folgende Sektoren:

Libanon (98 Millionen Euro):

  • Sozialschutz und soziale Hilfe (insgesamt 45 Millionen Euro), bestehend aus weiterer Unterstützung der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Libanon (25 Millionen Euro) und Unterstützung eines umfassenden nationalen Sozialschutzsystems (20 Millionen Euro)
  • Zugang zu Gesundheitsdiensten und Impfungen, auch gegen COVID-19 (29 Millionen Euro)
  • Grundlegende Wasserdienstleistungen (10 Millionen Euro)
  • Nicht-formale Bildung (10 Millionen Euro)
  • Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen (4 Millionen Euro)

Jordanien (32 Millionen Euro):

  • Bewirtschaftung fester Abfälle (17 Millionen Euro)
  • Schutz von Jungen, Mädchen und Frauen (8 Millionen Euro)
  • Nicht-formale Bildung (7 Millionen Euro)

Das Hilfspaket wurde vom Exekutivausschuss des Treuhandfonds angenommen, dem die Europäische Kommission, der EAD, die EU-Mitgliedstaaten sowie Vertreter der Türkei, Libanons, Jordaniens, des Treuhandfonds für den Wiederaufbau Syriens und der Weltbank angehören.

Die EU wird am 29. und 30. März die fünfte Brüsseler Konferenz zum Thema „Unterstützung der Zukunft Syriens und der Region“ ausrichten, um die internationale Unterstützung für die Bemühungen der Vereinten Nationen um eine politische Verhandlungslösung für den Syrien-Konflikt im Einklang mit der Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrates zu bekräftigen und sich dafür einzusetzen, dass die internationale Unterstützung für die Bedürftigen aufrechterhalten wird.

Links zum Thema:

EU nimmt Hilfspaket in Höhe von 130 Mio. EUR zugunsten von syrischen Flüchtlingen und lokalen Gemeinschaften in Jordanien und Libanon an
Presseinformation der EU-Kommission vom 05.03.2021.

VoicesfromSyria – eine virtuelle Fotoausstellung

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.