Rohstoffe und Fachkräftemangel sind größte Engpässe für die Europäische Batterie-Allianz © Europäische Union, 2021, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Claudio Centonze

12.03.2021 Brüssel. Die Versorgung mit Rohstoffen in der EU und der Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften zählen zu den größten Herausforderungen für die Batterieproduktion in der EU. Darüber haben heute (Freitag) die Teilnehmer des 5. Ministertreffen der Europäischen Batterie-Allianz beraten. Neben Ministerinnen und Ministern aus 14 EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, nahmen für die Kommission Vizepräsident Maroš Šefčovič, Elisa Ferreira, Thierry Breton und Nicolas Schmit sowie die Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank Ambroise Fayolle und Thomas Östros teil.

„Die Zunahme der Batterieproduktion treibt den globalen Wettstreit um Roh- und Wirkstoffe weiter an. Hier sollte Europa mehr tun, um die lokale Materialbeschaffung auszubauen und seine externe Versorgung nachhaltig zu diversifizieren“, schreibt Maroš Šefčovič gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und dem französischen Minister für Wirtschaft, Finanzen und Wiederaufbau Bruno Le Maire in einem Gastbeitrag im Handelsblatt. Der Fachkräftemangel stelle einen Engpass dar. Er könne die Entwicklung des Batterieökosystems in Europa behindern und erfordere daher umgehende Maßnahmen. Branchenschätzungen gehen von bis zu 800.000 unbesetzten Stellen bis 2025 aus.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekräftigten ihr Engagement für die Arbeit im Rahmen der Europäischen Batterie-Allianz und die gemeinsamen Anstrengungen zum Aufbau einer innovativen, nachhaltigen und global wettbewerbsfähigen Batterie-Wertschöpfungskette in Europa. Sie einigten sich auch auf eine Reihe von Aktionen, unter anderem wollen sie einen Runden Tisch nachhaltigem Rohstoffabbau veranstalten, EU-Leitprinzipien für industrielles Handeln veröffentlichen und eine spezielle Kooperationsplattform einrichten, die den EU-Regionen helfen soll, den Fachkräftemangel in der Batterieindustrie durch den Fonds für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund) zu beheben.

Seit dem Start der Europäischen Batterie-Allianz im Oktober 2017 sind in der Europäischen Union rund 70 Industrieprojekte entstanden und umfangreiche Investitionen getätigt worden. Insbesondere genehmigte die Kommission im Januar dieses Jahres und im Dezember 2019 zwei wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse im Bereich Batterien, an denen 59 Unternehmen aus 12 Mitgliedstaaten beteiligt sind und die zusammen einen erwarteten Wert von rund 20 Mrd. Euro an privaten und öffentlichen Investitionen mobilisieren.

Die Arbeit der Europäischen Batterie-Allianz wird durch den Strategischen Aktionsplan der Kommission zu Batterien unterstützt, der viele Maßnahmen zur Unterstützung der gesamten Wertschöpfungskette enthält.

Links zum Thema:

European Battery Alliance: Ministerial Meeting on progress and future actions
Nachricht der EU-Kommission vom 12.03.2021.

Aufzeichnung der Pressekonferenz

Rede von Vizepräsident Šefčovič nach dem 5. Highlevel-Meeting der Europäischen Batterie-Allianz

Gastbeitrag im Handelsblatt

Informationen zur Batterie-Allianz

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.