18.02.2019 Brüssel. Das Europäische Gemeinsame Unternehmen für Hochleistungsrechnen (EuroHPC JU) hat heute (Montag) seine ersten Aufforderungen zur Interessenbekundung veröffentlicht, um die Standorte auszuwählen, an denen bis Ende 2020 die ersten Supercomputer installiert werden sollen. Zwei Aufrufe sind nun offen: einer für Hosting-Einheiten für Petascale-Supercomputer (mit einem Leistungsniveau, das mindestens 1015 Operationen pro Sekunde ausführen kann, oder 1 Petaflop), und einer für Hosting-Einheiten für Vorläufer von Exascale-Supercomputern (mit einem Leistungsniveau, das mehr als 150 Petaflops ausführen kann). Das gemeinsame Unternehmen plant, mindestens zwei Maschinen von jedem Typ zu erwerben.
Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, erklärte dazu: „Die Entscheidung, wo Europa seine mächtigste Petascale und Vorläufer für Exascale-Maschinen unterbringen wird, ist nur der erste Schritt in dieser großen europäischen Initiative für Hochleistungs-Computer. Unabhängig davon, wo sich die Nutzer in Europa befinden, werden diese Supercomputer in mehr als 800 wissenschaftlichen und industriellen Anwendungsbereichen zum Nutzen der europäischen Bürger eingesetzt werden.“
Das gemeinsame Unternehmen EuroHPC wurde im vergangenen Jahr mit dem Ziel gegründet, die EU bis Ende 2020 mit einer hochmodernen Infrastruktur auszustatten, die die Entwicklung führender wissenschaftlicher, öffentlicher und industrieller Anwendungen in vielen Bereichen unterstützt, darunter beispielsweise personalisierte Medizin, Bio-Engineering, Wettervorhersage und Bekämpfung des Klimawandels sowie intelligente Städte.
Zusätzlich zu den oben genannten Plänen beabsichtigt das gemeinsame Unternehmen, bis 2022/23 exaskalierte Supercomputer mit einer Kapazität von 1018 Operationen pro Sekunde zu erwerben, von denen mindestens einer auf europäischer HPC-Technologie basiert.
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Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.