Die Rolle der EU in der Welt: Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa diskutieren in Maastricht © Europäische Union, 2021, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf: Claudio Centonze

11.02.2022 Brüssel. An diesem Wochenende kommen rund 200 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa zusammen, um die Zukunft der Europäischen Union zu diskutieren. In Maastricht formulieren sie in einem europäischen Bürgerforum im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas ihre gemeinsamen Empfehlungen an die EU-Institutionen zu den Zielen und Strategien der EU in den Bereichen Sicherheit, Verteidigung, Außen- und Handelspolitik.
Außerdem befassen sie sich mit humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit, der Erweiterung und der Migration. Der Vertreter der EU-Kommission in Deutschland, Jörg Wojahn, sagte: „Diese Methode der Beratung ist der Kern dessen, was die EU ist und repräsentiert: ein Weg, Probleme zu lösen und über unsere Zukunft durch Diskussion zu entscheiden, nicht durch Konfrontation, Rivalität oder Konflikt. Das Forum in Maastricht hat meines Erachtens einen hohen Symbolwert und verkörpert in vielerlei Hinsicht ein geschätztes Modell der Demokratie, das leider in vielen Teilen der Welt – und auch in Europa – bedroht ist.“ Bis 20. Februar können Bürger auf der Online-Plattform der Zukunftskonferenz weiterhin eigene Ideen einbringen.

Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen und intensiver Diskussionen zwischen Diplomaten und Politikern auf der ganzen Welt wird dieses Europäische Bürgerforum den Bürgern die Möglichkeit geben, ihre Bedenken zu äußern und ihre Empfehlungen dazu abzugeben, wie die EU die zahlreichen Herausforderungen der Zukunft bewältigen kann. Etwa 20 von ihnen werden ihre Vorschläge anschließend auf der Plenarsitzung der Konferenz zur Zukunft Europas am 11. und 12. März in Straßburg vorstellen und mit Europaabgeordneten, nationalen Politikern, EU-Kommissaren und anderen EU-Organen sowie der Zivilgesellschaft diskutieren.

Die Konferenz ist ein gemeinsames Unterfangen der europäischen Institutionen und eine einzigartige gesamteuropäische demokratische Veranstaltung. Der größte Mehrwert und die größte Innovation der Konferenz besteht darin, dass zufällig ausgewählte Bürger aus der gesamten Europäischen Union zusammenkommen. Sie repräsentieren verschiedene Generationen und haben unterschiedliche Hintergründe. Sie können in ihrer Muttersprache kommunizieren und ihre Ideen austauschen. Sie diskutieren über die Art der Europäischen Union, in der sie leben und arbeiten möchten. Sie stellen ihre Ideen vor und diskutieren mit Ministern, nationalen und europäischen Parlamentariern, Gewerkschaftern, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaftsvertretern und wichtigen Interessengruppen aus ganz Europa.

Beiträge, die noch bis zum 20. Februar auf der Online-Plattform der Konferenz eingegangen sind, werden in einem Bericht berücksichtigt, der am 17. März veröffentlicht wird. Damit soll sichergestellt werden, dass der Bericht in allen Amtssprachen veröffentlicht werden kann und in die Plenarsitzungen und Arbeitsgruppen der Konferenz einfließt. Die Möglichkeit, Beiträge auf der Plattform einzureichen, wird jedoch auch nach diesem Datum bestehen bleiben, damit die Debatte online fortgesetzt werden kann. Nach dem 9. Mai wird ein Bericht erstellt, in dem diese Beiträge zusammengefasst werden.

Seit dem Start der Plattform im April 2021 wurden bisher drei Zwischenberichte über die mehrsprachige digitale Plattform erstellt, die in die Arbeit der europäischen und nationalen Bürgerforen und der Konferenzplenarsitzungen eingeflossen sind. Die letzte Panelsitzung der europäischen Bürgerforen finden vom 25.-27. Februar statt.

Links zum Thema:

Europäische Bürgerforen im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas

Online-Plattform zur Konferenz zur Zukunft Europas

 

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.