EU-Gesundheitsminister koordinieren sich zur Eindämmung des Coronavirus in Europa © Europäische Gemeinschaften, 1996, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst

13.02.2020 Brüssel. Die EU-Gesundheitsminister sowie die EU-Kommissare Lenarčič und Kyriakides haben sich heute (Donnerstag) bei einem Sondertreffen des Rates zu einer verstärkten Koordination bekannt, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 in Europa einzudämmen. Die EU-Mitgliedstaaten werden sich eng an den Empfehlungen der WHO halten und China bei der Bekämpfung des Virus weiter unterstützen. „Die EU-Mitgliedstaaten haben im Wesentlichen gut aufgestellte Gesundheitssysteme und sind in der Lage auf Fälle von COVID-19 zu reagieren. Nichtsdestotrotz ist Wachsamkeit geboten, falls sich die Lage verschlechtert“, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides im Anschluss an die Ratssitzung.

„Da Viren keine Grenzen kennen, war die heutige Sitz besonders wichtig, um eine enge Koordinierung in der EU zu gewährleisten“, so Kyriakides weiter.

In den Schlussfolgerungen des Rates heißt es, dass die EU-Mitgliedstaaten weiterhin entschlossen handeln werden, um den Ausbruch des Virus in Europa zu verhindern. Dafür spielt die Isolierung von betroffenen Patienten und die Rückverfolgung von Kontaktpersonen eine entscheidende Rolle. Zudem müssen Labors und Krankenhäuser auf eine mögliche Verschlechterung der Situation vorbereitet sein. Derzeit werden die Bestände – insbesondere von persönlicher Schutzkleidung – geprüft. Die Kommissarin für Gesundheit gab bekannt, dass die Kommission bereit sei eine gemeinsame Beschaffung aufzulegen, um die Mitgliedstaaten zu unterstützen.

Bezüglich möglicher Engpässe bei der Versorgung mit Arzneimitteln sagte Kyriakides: „Die Europäische Arzneimittelagentur hat sich damit bereits befasst und bisher sind keine Engpässe gemeldet worden. Netzwerke für eine schnelle Reaktion sind jedoch bereits geschaffen worden und die Europäischen Gesundheitsbehörden überwachen die Bestände engmaschig.“

Links zum Thema:

Die Schlussfolgerungen des Rates

Der Mitschnitt der Pressekonferenz der Gesundheitskommissarin

Infografik

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.