EU-Impfstoffvertrag mit BioNTech/Pfizer kurz vor Abschluss © Europäische Union, 2020, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Matthieu Rondel

10.11.2020 Brüssel. Die Europäische Kommission steht kurz vor dem Abschluss eines Vertrages zur Lieferung eines künftigen COVID-19-Impfstoffs mit der Mainzer Firma BioNTech und ihrem US-Partner Pfizer für alle EU-Staaten. „Die EU-Kommission wird bald mit ihnen einen Vertrag über bis zu 300 Millionen Dosen unterzeichnen“, erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestern (Montag) auf Twitter. Vorgespräche dazu waren bereits im September abgeschlossen worden. Klinische Studien haben nach Angaben der beiden Unternehmen ergeben, dass der Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor einer COVID-19-Erkrankung bieten kann. Der Vertrag steht morgen auf der Tagesordnung der Kommissionssitzung. BioNTech und die Europäische Investitionsbank hatten im Juni eine Fremdkapitalfinanzierung von bis zu 100 Millionen Euro für BioNTechs COVID-19-Impfstoffprogramm BNT162 vereinbart.

Die Kommission wird somit in Kürze über einen vertraglichen Rahmen für den Ankauf von zunächst 200 Millionen Dosen – zuzüglich einer Option auf den Ankauf weiterer 100 Millionen Dosen – im Namen aller EU-Mitgliedstaaten verfügen, die geliefert werden, sobald sich ein Impfstoff als sicher und wirksam gegen COVID-19 erwiesen hat.

Um für die EU-Bürgerinnen und Bürger Impfstoffe zur Verfügung stellen zu können, sobald diese zugelassen sind, haben wir als EU-Kommission bereits Vorverträge mit verschiedenen Impfstoffherstellern unterschrieben. Zu den Herstellern gehören AstraZeneca, Sanofi-GSK und Johnson&Johnson. Mit BioNTech-Pfizer, CureVac und Moderna hat die Europäische Kommission Vorgespräche abgeschlossen und wird in Kürze die Verträge abschließen.

Die Europäische Investitionsbank EIB hatte BioNTech im Juni eine Finanzierung über 100 Millionen Euro zur Entwicklung und Herstellung eines COVID-19-Impfstoffs gegeben. BioNTech wird den Kredit unter anderem zur Erweiterung seiner Produktionskapazitäten verwenden, um den Impfstoff als Reaktion auf die Pandemie weltweit schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen.

Links zum Thema:

Ursula von der Leyen auf Twitter

Mitschnitt der täglichen Pressekonferenz der Kommission vom 10. November 2020

Investitionsplan für Europa: Europäische Investitionsbank gibt BioNTech Fremdkapitalfinanzierung von bis zu 100 Millionen Euro zur Entwicklung und Herstellung eines COVID-19-Impfstoffs
Presseinformation der EU-Kommission vom 11.06.2020.

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.