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HERA: Europäische Kommission startet öffentliche Konsultation zur neuen EU-Behörde zur Vorsorge und Reaktion bei gesundheitlichen Notfällen © Europäische Union, 2021, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Aurore Martignoni

06.04.2021 Brüssel. Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zu der neuen Europäischen Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (Health Emergency Preparedness and Response Authority, HERA) eröffnet. Noch bis zum 12. Mai 2021 können Beiträge dazu eingereicht werden, wie die EU sich künftig besser für gesundheitliche Notlagen wappnen und darauf reagieren kann. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte: „Die COVID-19-Pandemie hat Lücken bei der kollektiven Krisenvorsorge und -reaktion offenbart. Die EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen, HERA, ist ein wesentlicher Teil der Lösung, die es braucht, um bei der nächsten Gesundheitskrise gemeinsam besser vorbereitet zu sein und schneller handeln zu können.“

Sie sagte weiter: „Die HERA wird uns eine bessere Vorausschau, Vorbereitung, Antizipation und Reaktion ermöglichen. Damit sie so rasch wie möglich zur Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen beitragen kann, werden wir die Ansichten der Interessenträger sorgfältig in ihre konkrete Gestaltung miteinbeziehen. Außerdem werden wir einen ehrgeizigen Vorschlag ausarbeiten, der die HERA zu einer tragenden Säule einer europäischen Gesundheitsunion machen soll.“

Die Konsultation läuft für sechs Wochen und umfasst Fragen zu folgenden Punkten:

  • EU-Rahmen für die Entwicklung, die Herstellung und den Einsatz medizinischer Gegenmaßnahmen
  • vorausschauende Bedrohungsanalysen und Risikobewertungen
  • Marktdynamik und Lieferketteninformationen
  • Entwicklung und Finanzierung neuer Gegenmaßnahmen in Krisenzeiten
  • Einfluss, Rolle, Aufgabenbereich und Koordinierung einer künftigen HERA-Behörde

Hintergrund

Die HERA ist ein Baustein der europäischen Gesundheitsunion, wie sie Präsidentin von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union im September 2020 angekündigt hat. In einer natürlichen oder von Menschen verursachten Gesundheitskrise wird die Behörde eine spezielle Struktur zur Unterstützung der Entwicklung, der Herstellung und des Einsatzes medizinischer Gegenmaßnahmen bieten. Durch Vorausschau, Beobachtung und die Nutzung von Marktinformationen könnte die HERA medizinische Gegenmaßnahmen planen und koordinieren.

Um den Weg für die neue Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen zu ebnen, hat die Kommission am 17. Februar den „HERA-Inkubator“ – den neuen europäischen Plan zur Vorsorge gegen biologische Gefahren im Zusammenhang mit COVID-19-Varianten – ins Leben gerufen. Die HERA wird auf den im Rahmen des Inkubators eingeleiteten Maßnahmen aufbauen und als dauerhafte Einrichtung die Risikomodellierung, die globale Überwachung, den Technologietransfer, Produktionskapazitäten, die Kartierung von Lieferkettenrisiken, flexible Produktionskapazitäten sowie Forschung und Entwicklung im Bereich Impfstoffe und Medizin unterstützen.

Nächste Schritte

Die Konsultation läuft sechs Wochen, d.h. bis zum 12. Mai 2021. Parallel zur öffentlichen Konsultation wird die Kommission zudem Gespräche mit den Mitgliedstaaten und Interessenträgern führen.

Das genaue Mandat der HERA wird im Rahmen eines Legislativvorschlags im Laufe des Jahres festgelegt. Die Kommission wird die eingegangenen Rückmeldungen bei der Ausarbeitung des Legislativvorschlags berücksichtigen.

Links zum Thema:

Autorité de préparation et de réaction en cas d’urgence sanitaire (HERA): la Commission européenne lance une consultation publique
Nachricht der EU-Kommission vom 06.04.2021.

Öffentliche Konsultation

Gesundheitsunion

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.