18.07.2022 Brüssel. Bei der Eröffnungssitzung des Petersberger Klimadialogs hat Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans eindringlich gemahnt, den Worten und Versprechen der Klimakonferenz in Glasgow 2021 Taten folgen zu lassen.
Timmermans sagte: „Es geht nicht darum, den Planeten zu retten. Es geht darum, die Menschheit zu retten.“
Timmermans verwies auf die Dürre in Afrika und die aktuelle Hitzewelle in Europa: „Ganz buchstäblich sterben wegen dieser Klimakrise Menschen auf der ganzen Welt.“ Der Vizepräsident der Europäischen Kommission sprach von einem Gefühl der Dringlichkeit und davon, dass man besser werden müsse bei der Mitigation, also bei der Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes. Die EU arbeite dabei entschieden an der Umsetzung ihrer Klimapolitik. Ziel sei es, „unsere Emissionen bis 2030 auf mindestens 55 Prozent zu senken – unabhängig von den sehr negativen Auswirkungen, die der Putin-Krieg in Europa verursacht“.
Zuvor hatte die Gastgeberin des Treffens, Außenministerin Annalena Baerbock, die Klimaveränderung als größtes Sicherheitsrisiko für alle Menschen bezeichnet: „Deswegen dürfen auch die Antworten an keiner Grenze haltmachen“.
Informelles Format soll Weltklimakonferenz vorbereiten
Der Petersberger Klimadialog ist eine informelle internationale Gesprächsrunde auf Ebene von Ministerinnen und Ministern. Sie findet heute und morgen im Außenministerium in Berlin statt, Vertreter von rund 40 Staaten nehmen teil. Die Gespräche sollen die Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten vorbereiten. Neben der Eindämmung des Klimawandels, der Anpassung an den Klimawandel und der Finanzierung des Klimaschutzes werden Verluste und Schäden eines der Hauptthemen auf der Konferenz sein, so wie es bereits im vergangenen Monat auf der Klimakonferenz in Bonn der Fall war.
Das Statement des Vizepräsidenten finden Sie hier in voller Länge (auf Englisch)
Am Rande des Forums nimmt Timmermans auch an der Ministertagung der High Ambition Coalition teil und trifft sich bilateral mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, dem Sondergesandten des US-Ratsvorsitzes für Klima, John Kerry, und dem amtierenden Exekutivsekretär des UNFCCC, Ibrahim Thiaw.
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland