PresseInformation des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung vom 23.09.2020.
ALFELD. In der Region Leinebergland soll eines von drei Regionalen Versorgungszentren (RVZ) in Niedersachsen entstehen. Am (heutigen) Mittwoch hat Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, dem Bürgermeister der Stadt Alfeld (Leine), Bernd Beushausen, stellvertretend für die Mitgliedskommunen des Vereins Pro Leinebergland e.V. einen ersten Förderbescheid in Höhe von 47.386 Euro überreicht. Ziel der RVZ ist es, die ländlichen Räume Niedersachsens attraktiver und lebenswerter zu gestalten und aufgrund der demografischen Herausforderungen Versorgungsangebote unter einem Dach anzubieten. „Mit den Regionalen Versorgungszentren stärken wir die soziale Daseinsvorsorge. Dafür wollen wir eine attraktive und an den praktischen Bedürfnissen der Menschen orientierte Infrastruktur schaffen, die lange Wege vermeidet“, so Honé.
Die Fördermittel werden für die Gründungsberatung für ein kommunales Medizinisches Versorgungszentrum zur Verfügung gestellt, das wiederum einen Bestandteil des RVZ bilden soll. Damit ist das Leinebergland die dritte Region, die im Rahmen des landesweiten Modellprojektes „Regionale Versorgungszentren“ einen Förderbescheid erhält. Den Auftakt machte Mitte Juli der Landkreis Cuxhaven, im August folgte der Landkreis Wesermarsch. Das Besondere im Leinbergland ist, dass sich hier mehrere Kommunen zusammengeschlossen haben, um den Herausforderungen zu begegnen. Honé: „Sie sind hier vor Ort sehr aufgeschlossen für Neues und sehr gut untereinander vernetzt. Das sind genau die Kommunen und Akteurinnen und Akteure, die man für Modellprojekte braucht!“
Die Basis der Regionalen Versorgungszentren soll ein kombiniertes Angebot aus hausärztlicher Versorgung, Tagespflege und Beratungsangeboten bilden. Ärztinnen und Ärzten sollen dabei Anstellungsmöglichkeiten mit attraktiven flexiblen Arbeitszeiten eröffnet werden, um so die Hausarztversorgung zu stärken. Darüber hinaus sollen diese zentralen Anlaufstellen mit weiteren Angeboten ausgestattet werden. Das können beispielsweise Hebammendienste, Präventionskurse, Ergo-/ Physiotherapie, haushaltsnahe Dienstleistungen oder ein Café als Treffpunkt sein. Birgit Honé: „Mit den Regionalen Versorgungszentren wollen wir die Attraktivität unserer ländlichen Räume steigern und den Menschen die Verlässlichkeit geben, gut versorgt zu sein.“ Die RVZ seien ein weiterer Baustein aus dem Instrumentenkasten des Regionalministeriums, die die vorhandene Expertise der Regionen in den Mittelpunkt stelle: „Ich halte nichts davon, Standardlösungen von oben vorzugeben. Vielmehr brauchen wir flexible Instrumente, die die individuelle Situation vor Ort berücksichtigen. Das ist gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen von zentraler Bedeutung – denn unsere Vielfalt ist unsere Stärke.“, so Regionalministerin Birgit Honé.