04.02.2019 Brüssel. Deborah Dietterle, Schülerin am Kopernikus-Gymnasium in Aalen-Wasseralfingen, gehört zu den Preisträgern des Europäischen Wettbewerbs für junge Übersetzer „Juvenes Translatores“ 2018-2019. Sie wurde für ihre Übersetzung eines Textes zum Europäischen Kulturerbe vom Englischen ins Deutsche ausgezeichnet und gehört zu den insgesamt 28 Gewinnern des jährlichen Wettbewerbs „Juvenes Translatores“, die die EU-Kommission heute (Montag) bekanntgegeben hat. Dieses Jahr haben 3252 Schüler von 751 Schulen aus ganz Europa teilgenommen, aus Deutschland waren 94 Schulen mit 341 Schülern dabei.
Die Übersetzer aus jedem der 28 EU-Mitgliedstaaten werden nun nach Brüssel reisen, um ihre Preise entgegenzunehmen und mit hauptberuflichen Übersetzern der Europäischen Kommission zusammenzutreffen.
Kommissar Günther Oettinger, zuständig für Haushalt, Personal und Übersetzung, begrüßte die Ergebnisse des Wettbewerbs: „Ich bin beeindruckt von den Sprachkenntnissen dieser begabten jungen Menschen. Das Erlernen von Fremdsprachen ist in unserer heutigen Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Sprachen sind ein Türöffner zu mehr Beschäftigungsmöglichkeiten, und sie helfen dem Einzelnen, die Kulturen und Standpunkte anderer Menschen besser zu verstehen. Ich möchte alle Gewinner und Teilnehmer ermutigen, ihr Interesse an Sprachen weiterzuverfolgen und ihre Liebe zu Sprachen an ihre Mitmenschen weiterzugeben.“
Die diesjährige Auflage des Wettbewerbs „Juvenes Translatores“ fand am 22. November 2018 zeitgleich in allen teilnehmenden Schulen statt. Die miteinander im Wettbewerb stehenden Schüler entschieden sich für 154 der 552 Sprachkombinationen, die zwischen den 24 Amtssprachen der Europäischen Union (EU) möglich sind. Zu den ausgefallensten Sprachenpaaren gehörten Portugiesisch – Niederländisch und Ungarisch – Finnisch.
Der Wettbewerb „Juvenes Translatores“ (Lateinisch für „junge Übersetzer“) wird seit 2007 alljährlich von der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission ausgerichtet. Für viele Teilnehmer und Gewinner war der Wettbewerb ein Wendepunkt in ihrem Leben. Zum Beispiel hat die slowenische Preisträgerin von 2010, Tina Zorko, im Anschluss an ihre Reise nach Brüssel beschlossen, ein Übersetzerstudium aufzunehmen; inzwischen ist sie als Vollzeitübersetzerin im Übersetzungsdienst der Europäischen Kommission tätig. „An meine Reise zur Preisverleihung in Brüssel denke ich ganz besonders gern zurück“, sagte Tina Zorko. „Der Einblick in die Arbeit der ‚echten‘ Übersetzer der Kommission hatte mich in meinem Wunsch bestärkt, eines Tages selbst Übersetzerin zu werden.“
Hintergrund
Ziel des Wettbewerbs „Juvenes Translatores“ ist es, das Erlernen von Fremdsprachen in Schulen zu fördern und jungen Menschen einen Eindruck davon zu vermitteln, was es heißt, Übersetzer zu sein. Der Wettbewerb richtet sich an 17-jährige Schüler weiterführender Schulen. Er findet EU-weit zeitgleich an allen ausgewählten Schulen statt.
Die Übersetzung, von Anfang an fester Bestandteil der Gemeinschaft bzw. Union, ist Gegenstand der allerersten EWG-Verordnung: Verordnung Nr. 1 des Rates von 1958. Seitdem ist die Zahl der Sprachen mit den verschiedenen EU-Erweiterungen von vier auf 24 gestiegen.
Links zum Thema:
Juvenes Translatores: Europäische Kommission gibt Gewinner des diesjährigen Übersetzungswettbewerbs für Schulen bekannt (einschließlich der Liste der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger)
Presseinformation der EU-Kommission vom 04.02.2019.
Juvenes Translatores: http://ec.europa.eu/translatores
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.