02.06.2020 Brüssel. Die unabhängige Europäische Beobachtungsstelle für digitale Medien (European Digital Media Observatory, EDMO) hat gestern (Montag) ihre Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz (Italien) wird die Beobachtungsstelle den Aufbau und die Arbeit einer multidisziplinären Gemeinschaft aus Faktenprüfern, Forschern und anderen relevanten Fachleuten aus dem Bereich der Online-Desinformation unterstützen.
„Desinformation wird zunehmend zu einer Bedrohung für unsere demokratischen Gesellschaften, und wir müssen sie bekämpfen. Dabei werden wir die europäischen Werte und Grundrechte, einschließlich der Meinungs- und Informationsfreiheit, verteidigen. Die unabhängige Europäische Beobachtungsstelle für digitale Medien ist ein wichtiges Element unseres Ansatzes – sie fördert die Überprüfung von Fakten und verbessert unsere Fähigkeit, die Verbreitung von Online-Desinformation besser zu verstehen“, sagte die für Werte und Transparenz zuständige Vizepräsidentin der EU-Kommission, Věra Jourová.
Das Projekt soll helfen, die für Desinformation relevanten Akteure, Werkzeuge, Methoden, Verbreitungsdynamik, priorisierten Ziele und Auswirkungen auf die Gesellschaft zu verstehen. Es wird die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Online-Desinformation erweitern, aber auch die Entwicklung eines EU-Marktes für Dienste zur Faktenprüfung vorantreiben und die Behörden unterstützen, die für die Überwachung digitaler Medien und die Entwicklung neuer politischer Strategien zuständig sind.
Die Beobachtungsstelle erhält 2,5 Millionen Euro aus dem europäischen Förderprogramm „Connecting Europe Facility“.
Dem Konsortium gehören das Athener Technologiezentrum (Griechenland), die Universität Aarhus (Dänemark) und die Organisation Pagella Politica (Italien) an.
Links zum Thema:
Understanding and fighting disinformation: the European Digital Media Observatory kicks off
Nachricht der EU-Kommission vom 02.06.2020.
Europäische Beobachtungsstelle für digitale Medien
Aktionsplan gegen Desinformation
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland