06.09.2019 Brüssel. Die EU-Staaten haben bei der Integration der Roma in die Bildungssysteme im vergangenen Jahr Fortschritte erzielt. Das geht aus dem heute (Freitag) von der EU-Kommission vorgelegten Jahresbericht über die Integration der Roma hervor. „Durch eine angemessene Ausbildung bekommt jedes Kind eine Chance im Leben. Dank der Bemühungen der Mitgliedstaaten besuchen inzwischen 90 Prozent der Roma-Kinder die Grundschule und Sekundarstufe I. Dies ist ein wichtiger und vielversprechender Schritt zur Förderung der Integration“, so EU-Justizkommissarin Věra Jourová. „Aber es bleibt noch viel zu tun, insbesondere beim Zugang zu öffentlichen Versorgungsleistungen, angemessenem Wohnraum, Beschäftigung und Gesundheitsversorgung. Ich appelliere an alle Mitgliedstaaten, ihre Bemühungen fortzusetzen, damit die Roma dieselben Rechte genießen wie alle anderen EU-Bürgerinnen und -Bürger.“

Der Bericht fasst die wichtigsten Entwicklungen in den vier Politikfeldern (Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Wohnraum) der nationalen Strategien zur Integration der Roma zusammen. Außerdem untersucht der Bericht die Bemühungen der Mitgliedstaaten im Kampf gegen die Diskriminierung von Roma. Vorläufige Ergebnisse eines Eurobarometers zur Diskriminierung zeigen, dass 61 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass die Diskriminierung von Roma in ihrem Land weit verbreitet ist und nur 19 Prozent glauben, dass die Bemühungen ihres Landes zur Integration der Roma-Bevölkerung wirksam sind.

Links zum Thema:

Roma integration: Evaluation of national strategies shows efforts in area of education, but more needs to be done
Nachricht der EU-Kommission vom 06.09.2019.

Jahresbericht 2019 zur Integration der Roma

Vorläufige Ergebnisse des Eurobarometers zu Diskriminierung

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.