PresseInformation des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung vom 27.11.2020.
HANNOVER. Die Arbeit der GrenzInfoPunkte (GIP) wird fortgesetzt. Niedersachsens Europa- und Regionalministerin Birgit Honé unterzeichnete am Freitag eine Finanzierungszusage des Landes. Niedersachsen wird sich mit etwa 160 000 Euro pro Jahr an dem Projekt beteiligen. Damit ist die Arbeit der GIP zunächst bis 2023 abgesichert.
Die GIP bieten ein kostenloses Beratungsangebot für Bürgerinnen und Bürger, die grenzübergreifend arbeiten, studieren, wohnen oder unternehmerisch tätig werden wollen. Das umfasst unter anderem auch Antworten auf Fragen zu Renten, Steuern und Sozialsystemen im Nachbarland sowie aktuell zu Corona-Regelungen. Im Norden ist der GrenzInfoPunkt bei der Ems Dollart Region (EDR) in Bad Nieuweschans in der niederländischen Provinz Groningen beheimatet. Außerdem gibt es für die südliche Grenzregion in Niedersachsen noch einen weiteren GrenzInfoPunkt bei der EUREGIO im nordrhein-westfälischen Gronau.
„Die GIP unterstützen mit der grenzübergreifenden Mobilität ein wichtiges Ziel. Dank ihnen kann die Region an der Grenze zwischen den Niederlanden sowie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen noch weiter zusammenwachsen“, betonte Birgit Honé bei der Unterzeichnung. „Durch den grenzübergreifenden Austausch entstehen enge Verbindungen“, so die Ministerin.
Neben Niedersachsen haben unter anderem Nordrhein-Westfalen und die niederländischen Provinzen Drenthe und Groningen Unterstützung zugesichert. René Paas, Kommissar des Königs in der Provinz Groningen, lobte die GIP als „perfekte Adresse für konkrete Informationen“. „Wir betrachten den Fortbestand der GrenzInfoPunkte als einen Meilenstein. Der Arbeitsmarkt hört nicht an der Grenze auf.“
Der emsländische Landrat Marc-André Burgdorf hob auch das Netzwerk hervor, das mit vielen Partnern rund um die GIP entstanden sei: „Damit verstärken die GrenzInfoPunkte die Zusammenarbeit der Regionen.“
Zudem erwiesen sich die GIP insbesondere in den vergangenen Monaten als flexibel: Sie berieten Unternehmer*innen hinsichtlich unterschiedlicher Corona-Regelungen und -Hilfen in beiden Ländern. „Für uns beginnt grenzübergreifende Mobilität schon damit, wenn Menschen die Chancen erkennen, die zum Beispiel ein Studium oder eine Arbeitsstelle im Nachbarland bieten“, sagte Ilona Heijen, INTERREG-Geschäftsführerin der Ems Dollart Region (EDR). „Um das mal bildlich darzustellen – ein Blick über den Gartenzaun rüber zu den Nachbarn lohnt sich“, betont Christoph Almering, Geschäftsführer der EUREGIO. „Insbesondere, wenn wir die europäischen Binnengrenzen nicht als Hürde, sondern als Chance sehen, leben wir Europa.“
Birgit Honé brachte es abschließend auf den Punkt: „Die Arbeit der GrenzInfoPunkte ist für die Menschen in der Region überaus wichtig.“
Hintergrund:
Bisher werden die kostenlosen Beratungsleistungen unter anderem mit EU-Mitteln aus dem INTERREG-Förderprogramm finanziert. Diese Förderung endet jedoch 2020.
Da die GIP-Vertragsunterzeichnung durch Ministerin Birgit Honé aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant in einer Feierstunde stattfinden konnte, stellt der GrenzInfoPunkt EDR Videobotschaften zur Verfügung. Darin kommen neben Birgit Honé, René Paas und Marc-André Burgdorf auch zahlreiche Partner aus dem GIP-Netzwerk sowie Personen zu Wort, die ihre Erfahrungen aus den Beratungen schildern. Die Videos können hier angeschaut werden:
Mehr Informationen finden Sie unter www.grenzinfo.eu