26.11.2018 Brüssel – Seit Freitag (26.11) gelten EU-weit verschärfte Vorschriften für neue psychoaktive Substanzen (NPS), auch als Designerdrogen bekannt. Dank der neuen Regeln kann die EU in Zukunft schneller auf Bedrohungen durch diese Drogen für die öffentliche Gesundheit und der Gesellschaft reagieren. Unter anderem gelten kürzere Fristen vom Zeitpunkt, an dem eine gefährliche Droge identifiziert wird, bis zu ihrem Verbot.

„In den letzten zehn Jahren hat das Aufkommen neuer psychoaktiver Substanzen die öffentliche Gesundheit und Sicherheit vor große Herausforderungen gestellt. Dabei handelt es sich oft um hochgiftige synthetische Substanzen, die umso gefährlicher werden, wenn sie sich leicht anpassen und die Märkte verändern. Deshalb brauchen wir wirksame rechtliche und operative Instrumente, um ein zügigeres Vorgehen beim Verbot dieser Stoffe in der EU zu ermöglichen, um schwere Gesundheitsschäden und manchmal sogar den Tod zu verhindern. Die neuen EU-Vorschriften werden unsere Bürger, insbesondere junge Menschen, in der gesamten EU besser vor diesen gefährlichen Drogen schützen“, sagte der für Migration, Inneres und Staatsbürgerschaft zuständige Kommissar Dimitris Avramopoulos.

Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) wird weiterhin eine führende Rolle bei der Frühwarnung und Überwachung von NPS spielen und eine wissenschaftliche Untersuchung aller neuen Stoffe einleiten, die auf EU-Ebene Anlass zur Sorge geben.

Designerdrogen können äußerst schwere gesundheitliche und soziale Schäden verursachen. Sie können zu akuten Vergiftungen und sogar zum Tod führen. Im Jahr 2017 wurden erstmals 51 NPS gemeldet. Das entspricht eine Rate von rund einer neuen Droge pro Woche.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD)