01.09.2021 Brüssel. Nach dem Sondertreffen der EU-Innenminister am 31. August zur Lage in Afghanistan hat EU-Innenkommissarin Ylva Johansson angekündigt, im September ein hochrangiges Neuansiedlungsforum einzuberufen. Damit sollen nachhaltige Lösungen für die am stärksten gefährdeten Afghanen gefunden werden, insbesondere für Frauen und Kinder, aber auch Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und Anwälte, so Johansson auf Twitter. Dabei werde die Kommission mit international führenden Politikern zusammenarbeiten, um einen koordinierten Ansatz für sichere und legale Wege der Neuansiedlung zu finden, so die Innenkommissarin weiter.
Bei der gestrigen außerordentlichen Tagung einigten sich die Innenministerinnen und Innenminister der EU auf eine gemeinsame Erklärung. Darin bekräftigten die Minister, dass die Evakuierung von EU-Bürgern und von afghanischen Staatsangehörigen, die mit der EU und ihren Mitgliedstaaten zusammengearbeitet haben, sowie deren Familienangehörigen als eine Priorität fortgeführt wird. Die EU wird sich weiterhin mit internationalen Partnern, insbesondere den Vereinten Nationen, zur Stabilisierung der Region abstimmen und sicherstellen, dass die humanitäre Hilfe die gefährdeten Bevölkerungsgruppen erreicht. Eine unkontrollierte illegale Migrationsbewegung soll durch ein koordiniertes gemeinsames Vorgehen verhindert werden.
Links zum Thema:
Erklärung der Innenministerinnen und Innenminister zur Lage in Afghanistan
Abschlusspressekonferenz mit EU-Innenkommissarin Johansson
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.