Ausschreibungen zu Erasmus+ 2024: 4,3 Milliarden Euro für Bildung, Jugend und Sport © Europäische Union, 2016, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Etienne Ansotte

28.11.2023 Brüssel. Die EU-Kommission wird im kommenden Jahr mit 4,3 Milliarden Euro transnationale Erfahrungen von Schülern, Hochschul- und Berufsbildungsstudierenden fördern. Unterstützt werden im Rahmen des Programms Erasmus+ auch erwachsene Lernende, Lehrkräfte und Personal sowie junge Menschen in nicht formalen Lernprogrammen. Vorschläge können jetzt eingereicht werden.

Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas sagte: „Erasmus+ ist die Seele Europas, und unsere europäischen Mitbürger brauchen mehr denn je konkrete Möglichkeiten, um zu erfahren, was die EU letztendlich ist und welche Werte sie fördert. Dies entspricht genau der Reihe von Initiativen, die im jüngsten Paket zur Mobilität von Talenten skizziert wurden, das darauf abzielt, die EU für Talente von außerhalb der Europäischen Union attraktiver zu machen und die Mobilität innerhalb der EU zu erleichtern. Ich freue mich, ankündigen zu können, dass das Programm auch 2024, zur Halbzeit des Zyklus 2021-2027, mehreren hunderttausend Menschen jeden Alters und jeder Herkunft die Möglichkeit zur Mobilität und Zusammenarbeit in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport bieten wird. Ich freue mich darauf, von ihnen über ihre Erfahrungen zu hören.

Höhere individuelle Zuschüsse, Anreize für nachhaltiges Reisen

Um die Auswirkungen der Inflation auf Teilnehmer, die im Ausland lernen, abzumildern und eine breite Teilnahme zu ermöglichen, werden die Zuschüsse für die individuelle Unterstützung von im Ausland lernenden Personen für die meisten Mobilitätsaktionen der Aufforderung 2024 um 5,9 Prozent erhöht.  Im Jahr 2023 wurde bereits eine erste Anpassung in Höhe von 12,27 Prozent vorgenommen.

Im Jahr 2024 wird das Programm stärkere Anreize für diejenigen bieten, die auf eine nachhaltige Weise reisen. Erstmals werden auch Reisekostenzuschüsse für die innereuropäische Hochschulmobilität angeboten. Erasmus+ wird weiterhin mit der Ukraine zusammenarbeiten. Dazu zählen Projekte, die die Mobilität zu Lernzwecken fördern, Menschen, die aus dem Land fliehen, mit neuen Fähigkeiten ausstatten, bei der Bekämpfung von Desinformation helfen oder die Integration von Flüchtlingen in ein neues Bildungssystem unterstützen.

Hintergrund

Für Erasmus+ stehen von 2021 bis 2027 insgesamt 26,2 Milliarden Euro zur Verfügung, die durch rund 2,2 Milliarden Euro aus den externen Instrumenten der EU ergänzt werden. Seit 1987 haben mehr als 14 Millionen Menschen am Programm Erasmus+ teilgenommen, und zwar durch die Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung und Jugendmobilität. Das Programm weitet seine Reichweite kontinuierlich aus, um mehr Bürger einzubeziehen.

Nächste Schritte

Die Kommission hat die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von Erasmus+ für 2024 im Anschluss an die Annahme des Arbeitsprogramms 2024 veröffentlicht.

Die Kommission bereitet die Halbzeitbewertung des laufenden Programms (2021-2027) und die Abschlussbewertung des Vorgängerprogramms (2014-2020) vor. Sie wird dem Rat, dem Europäischen Parlament, dem Ausschuss der Regionen und dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss vorgelegt werden.

Bis zum 8. Dezember läuft eine öffentliche Konsultation in allen 24 EU-Sprachen, um die Meinung von Bürgern und Organisationen zu Erasmus+ einzuholen.

Links zum Thema:

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland