15.06.2018 Straßburg – Das Europäische Parlament festigt seine Position als vertrauenswürdigste EU-Institution, wie aus gestern veröffentlichten Umfragedaten der Kommission hervorgeht.

Die gestern von der Kommission publizierten Ergebnisse aus der Standard-Eurobarometer-Umfrage für das Frühjahr 2018 über die öffentliche Wahrnehmung der EU-Institutionen zeigen, dass EU-weit 50% der Befragten dem Europäischen Parlament vertrauen. Das entspricht einem beträchtlichen Anstieg von 5 Prozentpunkten, verglichen mit Herbst 2017, während das Misstrauen gegenüber dem Parlament im gleichen Zeitraum um 3% zurückgegangen ist. In Deutschland fällt das Ergebnis sogar noch besser aus: Hier geben 60% an, dass sie dem Parlament vertrauen – ein Plus von 6 Prozentpunkten gegenüber Herbst letzten Jahres.

Im Verlauf der aktuellen Legislaturperiode hat das Vertrauen in das Europäische Parlament EU-weit von 34% im Mai 2014 auf den heutigen Rekordwert von 50% zugenommen, wie die Daten aus dem Standard-Eurobarometer zeigen.

Die Umfrage zeigt außerdem, dass 93% der Befragten vom Europäischen Parlament wissen – erheblich mehr, als von den anderen Institutionen und ein leichter Anstieg seit der letzten Eurobarometer-Umfrage.

Die Europäische Union als Ganzes bleibt vertrauenswürdiger (42%) als nationale Regierungen (34%).

Antonio Tajani, Präsident des Europäischen Parlaments:

„Dieses Parlament arbeitet daran, die Distanz zwischen den Europäischen Institutionen und den Bürgerinnen und Bürgern zu verringern, und es macht seine Arbeit gut. Das bestätigen uns die Bürgerinnen und Bürger mit den jüngsten Eurobarometer-Ergebnissen. Während der letzten sechs Monate ist das Vertrauen in das Europäische Parlament von 45% auf 50% gestiegen. Das Parlament ist bei weitem die am meisten geschätzte EU-Institution.“

„Ich möchte allen 751 Mitgliedern des Parlaments danken. Wir haben gezeigt, dass wir eine führende Rolle spielen können, indem wir das Parlament ins Zentrum der Debatte darüber rücken, wie wir Europa verändern und effektiver machen können.“

„Insbesondere beim Thema Zuwanderung, das laut Eurobarometer eines der wichtigsten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ist, haben wir geholfen, eine europäische Antwort zu geben. Im November hatten wir eine Reform des Asylsystems beschlossen, die auch die Dublin-Verordnung beinhaltet und Bestimmtheit mit Solidarität verbindet. Wir haben außerdem kurz-, mittel- und langfristige Strategien vorgeschlagen, um den Wegzug aus Afrika zu beenden. Der Rat kann die Reform des Asylsystems nicht länger aufschieben und muss sich im Klaren darüber sein, dass von der Frage nach dem Umgang mit Immigration die Zukunft unserer Union abhängt.“

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