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Europäischer Innovationsrat fördert grüne Projekte von fünf deutsche Start-ups mit über 15 Millionen Euro Europäische Union, 2019, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Mauro Bottaro

23.07.2020 Brüssel. Der Europäische Innovationsrat (EIC) hat an fünf deutsche Start-Up-Unternehmen, die mit ihren innovativen Projekten zum Europäischen Grünen Deal beitragen, über 15 Millionen Euro vergeben. Insgesamt wurden 64 innovative Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die am Europäischen Grünen Deal und am Aufbauprogramm für Europa mitwirken, mit über 307 Millionen Euro gefördert. Die Projekte der deutschen Start-ups beschäftigen sich unter anderem mit chemikalienfreien Mitteln zur Unkrautvernichtung, Methan für E-Kraftstoffe, Oberflächenglättung für 3D-Drucke aus Kunststoff, Energiespeichern auf der Basis von Ultrakondensatoren für eine schnellere Einführung von Strom- und Hybridfahrzeugen und innovativen Hilfsaggregaten für Elektrobusse und Nutzfahrzeuge.

Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, erklärte: „Der Europäische Innovationsrat fördert visionäre Unternehmerinnen und Unternehmer, die transformative Lösungen für drängende gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen finden und so den Green Deal und den Aufbauplan für Europa unterstützen. Diese Startups und KMU werden sich entwickeln, Arbeitsplätze und Wachstum schaffen und Europa zu einer globalen Vorreiterrolle bei grünen Technologien und Lösungen verhelfen. Ganz besonders freue ich mich über die zunehmende Inklusivität: es beteiligen sich immer mehr Frauen und auch die geografische Verteilung wird immer ausgeglichener.“

Mehr als ein Drittel der ausgewählten Unternehmen werden von Geschäftsführerinnen geleitet, was im Vergleich zu früheren EIC-Finanzierungsrunden eine starke Zunahme (Verdreifachung) bedeutet. Von den fünf deutschen Unternehmen hat eines eine Geschäftsführerin. Der gesamte Anstieg geht auf eine Pilotmaßnahme zurück, die zum ersten Mal bei der EIC-Finanzierung eingeführt wurde und die garantiertet, dass mindestens ein Viertel der zu den abschließenden Gesprächen eingeladenen Unternehmen Geschäftsführerinnen hat.

Die Unternehmen haben ihren Sitz in einer Vielzahl von Ländern, darunter 17 EU-Mitgliedstaaten, so dass dies die EIC-Ausschreibung mit dem bisher größten geografischen Spektrum ist.

Darüber hinaus vergab das EIC 562 „Green Deal“- Exzellenzsiegel an Start-ups und KMU, die als förderungswürdig eingestuft wurden, aber aufgrund von Budgetbeschränkungen keine Finanzierung erhielten, um ihnen den Zugang zu Finanzmitteln aus anderen Quellen zu erleichtern.

Hintergrund

Der EIC befindet sich derzeit in einer Pilotphase mit einem Volumen von 3,3 Milliarden Euro und soll 2021 als Teil des neuen Programms Horizont Europa voll funktionsfähig sein. Im März 2020 änderte die Kommission das EIC-Pilotarbeitsprogramm 2020, um über den EIC-Pilotbeschleuniger ein Budget von 300 Millionen Euro für die Finanzierung von marktreifen Innovationen aufzunehmen, die zu den Zielen des Europäischen Grünen Deals und der UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 beitragen. Das Programm bietet Existenzgründern und KMU die Möglichkeit, entweder Zuschüsse oder Mischfinanzierungen (Zuschüsse und/oder Eigenkapitalhilfen) zu beantragen. Seit Beginn des EIC Accelerator Pilotprogramms im Herbst 2019 wurden insgesamt 140 Start-ups und KMU, die in allen technologieintensiven Sektoren (Gesundheit, Digitaltechnik, Energie usw.) tätig sind, für eine Beteiligungsfinanzierung in Höhe von insgesamt über 500 Millionen Euro vorausgewählt. Das geänderte EIC-Pilotarbeitsprogramm führte auch besondere Bestimmungen zur Unterstützung von Anträgen von KMU und Existenzgründungen mit weiblichen CEOs ein.

Links zum Thema:

European Green Deal: €307 million awarded to start-ups in transport sector, advanced materials and Internet of Things technologies
Nachricht der EU-Kommission vom 23.07.2020.

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.