Kommission erteilt Marktzulassung für Remdesivir zur COVID-19-Behandlung © Europäische Union, 2020, Quelle: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst, Fotograf*in: Dati Bendo

03.07.2020 Brüssel. Die Europäische Kommission hat heute (Freitag) eine bedingte Marktzulassung für das Medikament Remdesivir erteilt. Es ist damit das erste auf EU-Ebene zugelassene Medikament zur Behandlung von COVID-19. Die in einem beschleunigten Verfahren erteilte Zulassung folgt einer entsprechenden Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und der Billigung durch die EU-Mitgliedstaaten.

Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, sagte: „Die heutige Zulassung eines ersten Medikaments zur Behandlung von COVID-19 ist ein wichtiger Schritt nach vorn im Kampf gegen dieses Virus. Wir erteilen diese Zulassung weniger als einen Monat nach Einreichung des Antrags. Dies zeigt die Entschlossenheit der EU, schnell zu reagieren, sobald neue Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Wir werden nichts unversucht lassen in unseren Bemühungen, wirksame Behandlungen oder einen Impfstoff gegen das Coronavirus sicherzustellen.“

Die Daten zu Remdesivir wurden in einem außergewöhnlich kurzen Zeitrahmen bewertet, ein Ansatz, den die EMA bei Notfällen im Bereich der öffentlichen Gesundheit anwendet. Dadurch konnte die Zulassung im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise rasch erteilt werden, und zwar innerhalb einer Woche nach der Empfehlung der EMA (üblich sind 67 Tage).

Remdesivir hat eine bedingte Marktzulassung erhalten. Dieses Verfahren wurde geschaffen, um den frühzeitigen Zugang zu Medikamenten zu erleichtern, die einen bestehenden medizinischen Bedarf decken, inklusive während Notfallsituationen wie der aktuellen Pandemie.

Links zum Thema:

European Commission authorises first treatment against COVID-19
Nachricht der EU-Kommission vom 03.07.2020.

Website zu EU-Verfahren zur Zulassung von Medikamenten

Website der EMA zu COVID-19

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.