16.07.2020 Brüssel. Beim informellen Rat der Gesundheitsministerinnen und –minister unter deutscher Präsidentschaft heute (Donnerstag) in Berlin und online hat EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides für eine Stärkung des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) plädiert. Dies sei eine wichtige Lehre aus der COVID-19-Pandemie, erklärte sie bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und seinen Amtskollegen aus Portugal und Slowenien, Marta Temida und Tomaz Gantar. Kyriakides bekräftigte, dass die Kommission Ende des Jahres ihre Arzneimittelstrategie vorlegen werde, die zum Ziel hat, die strategische Autonomie Europas im Gesundheitsbereich zu stärken.
Die Stärkung der europäischen Agenturen werde die Krisenfestigkeit der EU erhöhen, so Kyriakides.
„Das ECDC sollte in der Lage sein, proaktiv und vorausschauend zu arbeiten, die Fähigkeit zur Unterstützung mit Notfallkapazitäten besitzen und in der Lage sein, den Mitgliedstaaten klare Empfehlungen zu geben. Und daran arbeiten wir bereits“, erläuterte sie.
„Die EMA muss in der Lage sein, durch permanente Überwachungs- und Berichterstattungsmechanismen Engpässe besser zu antizipieren und eine stärkere Rolle bei der Entwicklung, Zulassung und Sicherheitsüberwachung relevanter Therapeutika und Impfstoffe spielen,“ so die Kommissarin weiter.
Sie kündigte auch an, den Rechtsrahmen zu grenzüberschreitenden Gesundheitsbedrohungen zu prüfen, um die Entwicklung eines EU-Systems zur gesundheitlichen Krisenvorsorge zu ermöglichen.
Links zum Thema:
Mitschnitt der Pressekonferenz beim informellen Rat der Gesundheitsministerinnen und –minister
Website zur Reaktion der EU auf die Coronavirus-Pandemie im Gesundheitsbereich
Informationen zur geplanten Arzneimittelstrategie der EU und laufende öffentliche Konsultation zur Strategie
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.