21.01.2022 Bonn. Am 27. Januar beginnt offiziell das Europäische Jahr der Jugend. Damit möchte die Europäische Kommission die Bedürfnisse junger Menschen in Europa mehr in den Fokus ihrer Arbeit und der Öffentlichkeit rücken und so die Generation unterstützen, die durch die Corona-Pandemie am meisten gelitten hat. Die Vertretung der EU-Kommission in Bonn zeigt am Beispiel von vier jungen Menschen aus Hessen, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, wie Jugendliche in Deutschland von EU-geförderten Projekten profitieren.
Hessen/Kreis Offenbach
Der 24-jährige Mahmoud Haji kam 2015 als Geflüchteter aus Syrien nach Deutschland. Seither ist viel passiert. Er absolvierte erfolgreich eine Ausbildung und arbeitet seit dem vergangenen Jahr als Fachinformatiker in Festanstellung. Neben seiner Arbeit engagiert er sich für das Erasmus+ geförderte EU-Projekt DIGITOL im Kreis Offenbach, ein Projekt für generationsübergreifendes Lernen rund um die Themen Fake News und Diskriminierung im Netz. Die vollständige Pressemitteilung.
Nordrhein-Westfalen/Wuppertal
Spanien, Frankreich und Schweden gehören bei deutschen Studierenden aktuell zu den TOP 5, wenn es um einen Erasmus-Auslandsaufenthalt während des Studiums geht. Lotta Badenheuer aus Wuppertal jedoch zog es in ein Land im Osten der Europäischen Union. Die 25-Jährige hat während ihres Politikstudiums in Bonn zwei Semester an der Corvinus University of Budapest in Ungarn verbracht. Die vollständige Pressemitteilung.
Rheinland-Pfalz/ Südpfalz
Wie vielfältig Europa sein kann, hat Nina Ziller aus der Südpfalz bereits früh entdeckt. Direkt nach ihrem Abitur machte sich die heute 25-Jährige mit einem Interrail Ticket auf eine Reise quer durch Europa. Es folgte ein Erasmus-Aufenthalt in Polen während ihres Bachelorstudiums. Dieser gefiel ihr so gut, dass sie jetzt, im Januar 2022, in ihre zweite Erfahrung mit Erasmus+ startet. Dieses Mal geht es als Teil des Masterstudiums nach Sevilla. Die vollständige Pressemitteilung.
Saarland/ Saarbrücken
Berufsschule in Deutschland und Ausbildungsbetrieb in Frankreich: Für den 18-jährigen Tom Kurzyca ist das Alltag. Das EU-Netzwerk EURES, ein Kooperationsnetzwerk zur Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität von Arbeitnehmern, macht es möglich. Seit September 2020 lernt Tom an einer Berufsschule in Saarbrücken und bei einem lokalen Fernsehsender im französischen Forbach den Beruf Mediengestalter für Bild und Ton. Die vollständige Pressemitteilung.
Das Europäische Jahr der Jugend (#EuropeanYearOfYouth)
Ein wichtiges neues Projekt, das die EU im Europäischen Jahr der Jugend an den Start bringt, ist die Initiative ALMA (Anvisieren, Lernen, Meistern, Ankommen). Ziel ist es, benachteiligte junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft ihres Heimatlandes zu integrieren. Der Start von ALMA ist für den Sommer 2022 geplant.
Das Europäische Jahr der Jugend soll dazu beitragen und dazu animieren, allen Jugendlichen den Zugang zu Bildung und Förderungen zu ermöglichen, auch denjenigen, die aus benachteiligten Verhältnissen stammen oder einer schutzbedürftigen Gruppe angehören. Die Europäische Kommission möchte junge Menschen in politische Entscheidungsprozesse einbeziehen, den Austausch zwischen jungen Menschen verschiedener Nationen sowie politisches und gesellschaftliches Engagement mit ihren Programmen zur Jugendarbeit fördern. Einen Überblick der Schwerpunkte finden Sie in der EU-Jugendstrategie.
In Abstimmung mit anderen EU-Organen, den Mitgliedstaaten, zivilgesellschaftlichen Organisationen und jungen Menschen bietet die Kommission im Laufe des #EuropeanYearOfYouth verschiedene Aktivitäten auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene an und prüft neue Initiativen. Zum Start des Europäischen Jahres der Jugend stehen 8 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt bereit. Diese Mittel sollen im Laufe des Jahres aufgestockt werden. Auch Bund, Länder und Kommunen können Aktivitäten im Rahmen des Europäischen Jahres der Jugend fördern.
Sie suchen Veranstaltungen zum Europäischen Jahr der Jugend? Hier finden Sie einen Überblick der Aktivitäten und aktuelle Informationen.
Überblick über EU-Programme und -Initiativen für junge Menschen
- Erasmus+: Geförderte Austauschprogramme für Studierende und Auszubildende
- Europäischer Solidaritätskorps: Finanzielle Unterstützung von jungen Menschen zwischen 18 und 30 Jahren bei der Teilnahme an Projekten, die Gemeinschaften im Ausland oder im eigenen Land zugutekommen.
- ALMA (Aim, Learn, Master, Achieve): Programm für die Aufnahme benachteiligter junger Menschen in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft ihres Heimatlandes.
- EURES: Netz der Arbeitsverwaltungen, das die grenzüberschreitende Mobilität der Arbeitnehmer in Europa vereinfachen soll
- Beschäftigungsinitiative für junge Menschen: Unterstützung für junge Menschen, die in Regionen mit einer Jugendarbeitslosigkeit von mehr als 25 % leben.
- EU Aid Volunteers: Vermittlung von Freiwilligen und Organisationen aus verschiedenen Ländern; Unterstützung für humanitäre Hilfsprojekte
- Erasmus für Jungunternehmer: Grenzüberschreitende Austauschprogramme für Jungunternehmer
- EU Youth Dialogue: Dialog mit jungen Menschen und Jugendorganisationen unter Einbeziehung von Politikern und Entscheidungsträgern, Experten, Forschern und anderen relevanten Akteuren der Zivilgesellschaft.
- European Youth Week (24. bis 30. Mai): Woche mit Veranstaltungen und Sitzungen zum Thema „Unsere Zukunft in unseren Händen“
Einen Überblick zur EU-Jugendarbeit finden Sie auf dem Europäischen Jugendportal.
Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.