09.11.2018 Johannisburg – Eine neue Initiative bringt wichtige öffentliche und private Akteure der nach- haltigen Energie sowohl aus Europa als auch aus Afrika an einen Tisch. Auf dem Investitionsforum für Afrika in Johannesburg, das von der Afrikanischen Ent- wicklungsbank, der Europäischen Union und der Afrikanischen Union veranstaltet wird, haben die Europäische Union und die Afrikanische Union gestern eine Plattform für Investitionen in nachhaltige Energie in Afrika ins Leben gerufen.

In seiner Rede zur Lage der Union kündigte Präsident Juncker eine neue „Allianz Afrika–Europa für nachhaltige Investitionen und Arbeitsplätze“ an, mit der bezweckt wird, die Investitionen in Afrika deutlich zu steigern, den Handel zu fördern, Arbeitsplätze zu schaffen und in Bildung und Qualifizierung zu investieren. Die gestern gegründete Plattform auf hoher Ebene stellt im Rahmen dieser Allianz eine konkrete Maßnahme zur Förderung strategischer Investitionen und zur Aufwertung der Rolle der Privatwirtschaft dar.

Elżbieta Bieńkowska, EU-Kommissarin für den Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, sagte dazu in Johannesburg: „Wenn wir die Investitionen in nachhaltige Energie in Afrika wirklich verstärken wollen, müssen wir alle Akteure ins Boot holen, auch den privaten Sektor. Die Plattform auf hoher Ebene wird den Weg dafür bereiten, weil Experten aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor, der Wissenschaft und der Finanzbranche gemeinsam die Herausforderungen und Hindernisse für nachhaltige Investitionen in diesem Bereich erörtern und Lösungen aufzeigen können.“

Die Plattform bietet ein Forum für öffentliche und private Akteure sowie Vertreter der Finanzbranche und der Wissenschaft aus Afrika und Europa. Sie werden die Herausforderungen untersuchen und sich mit den strategischen Interessen beschäftigen, die vor allem im Hinblick auf nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung für rasche Effekte sorgen könnten. Die Plattform soll verantwortungsvolle und tragfähige Privatinvestitionen in nachhaltige Energie in Afrika mobilisieren und fördern.

Ein konkretes Ergebnis der Auftaktveranstaltung für die Plattform war die Ankündigung von drei Arbeitsfeldern: 1) die Ermittlung von Energieinvestitionen mit starken Wachstums- und Beschäftigungseffekten, 2) die Analyse von Risiken bei Energieinvestitionen und die Erarbeitung politischer Leitlinien für ein nachhaltiges Investitions- und Geschäftsumfeld und 3) die Förderung des Austauschs zwischen dem afrikanischen und dem europäischen Privatsektor.

Hintergrund

Die Plattform auf hoher Ebene bringt private und öffentliche Akteure des Energiesektors aus beiden Kontinenten an einen Tisch und unterstützt damit die Partnerschaft zwischen europäischen und afrikanischen Unternehmen sowie die „Allianz Afrika–Europa für nachhaltige Investitionen und Arbeitsplätze“. Dadurch können die Chancen für Investitionen in nachhaltige Energie in Afrika optimal genutzt und die Schwierigkeiten und die Haupthindernisse, die derzeit noch bestehen, leichter beseitigt werden.

Das Investitionsforum für Afrika in Johannesburg findet vom 7. bis 9. November 2018 statt und wird von der Afrikanischen Entwicklungsbank veranstaltet. Dort treffen Projektträger, Kreditnehmer, Kreditgeber sowie öffentliche und private Investoren zusammen, um Hand in Hand die Investitionsmöglichkeiten in Afrika – insbesondere im Energiesektor – zu verbessern.

Ausgangspunkt der „Allianz Afrika–Europa für nachhaltige Investitionen und Arbeitsplätze“ sind die Verpflichtungen, die sowohl Afrika als auch Europa auf dem Gipfeltreffen Afrikanische Union – Europäische Union im November letzten Jahres in Abidjan eingegangen sind, um ihre Partnerschaft zu stärken. Darin werden die wichtigsten Handlungsschwerpunkte einer verstärkten Wirtschaftsagenda der EU und ihrer afrikanischen Partner dargelegt.

Die Verfügbarkeit von nachhaltiger Energie ist ein zentraler Entwicklungsfaktor. Ziel der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist es‚ erschwingliche, zuverlässige und moderne Energiedienstleistungen überall verfügbar zu machen. Die EU will ihre Partnerländer dabei unterstützen, die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen zu steigern, ihre Energiequellen zu diversifizieren und so den Übergang zu einem intelligenten, sicheren, robusten und nachhaltigen Energiesystem für alle zu bewältigen. Die Mobilisierung der Privatwirtschaft ist für diese Bestrebungen von entscheidender Bedeutung.

Weitere Informationen:

Allianz Afrika–Europa