EU-weites Reisen im Sommer: Mitgliedstaaten müssen technische Lösungen für digitalen grünen Nachweis bereitstellen

29.04.2021 Brüssel. Mit einem digitalen grünen Nachweis soll den Europäerinnen und Europäern in diesem Sommer ein sicheres Reisen während der Corona-Pandemie ermöglicht werden. Der Gesetzgebungsprozess schreitet rasch voran, heute (Donnerstag) hat das Europäische Parlament seine Verhandlungsposition festgelegt. Damit können die Verhandlungen zwischen Parlament und den Mitgliedstaaten beginnen. Parallel läuft die technische Vorbereitung, die auf EU-Ebene gute Fortschritte macht. „Es ist wichtig, dass die Mitgliedstaaten weiterhin an der Bereitstellung der technischen Lösungen auf nationaler Ebene arbeiten. Dies sollte eine Priorität sein“, betonte ein Kommissionssprecher heute bei der mittäglichen Pressekonferenz der Kommission.

Der Kommissionssprecher sagte weiter: „Unser Ziel ist und bleibt es, das digitale grüne Zertifikat bis Juni fertig zu haben. Das ist realistisch und erreichbar, wenn wir alle unseren Teil dazu beitragen. Das sind wir den Europäern schuldig. Nach vielen schwierigen Monaten und mit Impfkampagnen, die an Fahrt aufnehmen, wird das Zertifikat ihnen helfen, den Sommer zu genießen und dies sicher zu tun.“

Der Nachweis wird als Beleg dafür dienen, dass eine Person gegen COVID-19 geimpft wurde, ein negatives Testergebnis erhalten hat oder von COVID-19 genesen ist. Er wird unentgeltlich in digitaler Form oder in Papierform bereitgestellt. Es bleibt in der Verantwortung der Mitgliedstaaten zu entscheiden, von welchen Beschränkungen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit Reisende ausgenommen werden. Diese Ausnahmen müssen jedoch in gleicher Weise für alle Reisende gelten, die Inhaber eines digitalen grünen Nachweises sind.

Der digitale grüne Nachweis wird einen QR-Code enthalten, um die Sicherheit und Authentizität des Zertifikats zu gewährleisten. Die Kommission richtet ein Zugangsportal ein und hat eine Überprüfungssoftware entwickelt, um sicherzustellen, dass alle Zertifikate in der gesamten EU akzeptiert werden können.

Parallel dazu müssen die Mitgliedstaaten den Vertrauensrahmen und die im Netzwerk für elektronische Gesundheitsdienste vereinbarten technischen Standards umsetzen, um die rechtzeitige Implementierung des grünen digitalen Nachweises, die Interoperabilität und die uneingeschränkte Einhaltung des Schutzes personenbezogener Daten sicherzustellen.

Links zum Thema:

Auszug aus der mittäglichen Pressekonferenz der Kommission vom 29. April 2021

Pressemitteilung zum digitalen grünen Nachweis

Fragen und Antworten – digitaler grüner Nachweis

Digitaler grüner Nachweis – Factsheet

Digitaler grüner Nachweis – Videoclip

Website: Digitaler grüner Nachweis

Quelle dieser Informationen: EU-Nachrichten der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland.